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Auswirkungen des Vorschlags von Lindner/Goebel/Lindner auf die Bundestagswahl 2025 nach Ländergruppen und Ländern

Im Folgenden wird erläutert, welche Auswirkungen der Vorschlag von Lindner/Goebel/Lindner auf die Sitzverteilung im Bundestag gehabt hätte, wenn er bei der Bundestagswahl 2025 zur Anwendung gekommen wäre.

Deutlicher Abbau struktureller Überhangmandate und Nichtzuteilungen im Süden

  • Reduzierung von 122 auf 99 Wahlkreise
  • Nur 3 statt bisher 17 Nichtzuteilungen bei CDU/CSU

Bayern

  • Reduzierung von 47 auf 39 Wahlkreise
  • 0 statt bisher 3 Nichtzuteilungen bei der CSU

Baden-Württemberg

  • Reduzierung von 38 auf 30 Wahlkreise
  • 0 statt bisher 6 Nichtzuteilungen bei der CDU

Hessen

  • Reduzierung von 22 auf 18 Wahlkreise
  • 2 statt bisher 5 Nichtzuteilungen bei der CDU

Rheinland-Pfalz

  • Reduzierung von 15 auf 12 Wahlkreise
  • 1 statt bisher 3 Nichtzuteilungen bei der CDU

Nordostdeutschland als Profiteur vom Landbonus: kompaktere, besser bearbeitbare Wahlkreise

In strukturschwachen Flächenländern des Nordostens werden großflächige Wahlkreise aufgelöst oder verkleinert (kein Wahlkreis größer als 4.800 km²). Ziel ist eine bessere Erreichbarkeit und Bearbeitbarkeit für Wähler:innen und Abgeordnete. Der sogenannte „Landbonus“ begünstigt Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte (unter 70 Wahlberechtigte/km²).

  • Anstieg von 24 auf 25 Wahlkreise
  • 4 statt 3 Nichtzuteilungen bei der AfD

Brandenburg

  • Unveränderte Wahlkreisanzahl (10)
  • Unveränderte Anzahl von Nichtzuteilungen bei der AfD (1)

Mecklenburg-Vorpommern

  • Erhöhung von 6 auf 7 Wahlkreise
  • 2 statt bisher 1 Nichtzuteilungen bei der AfD (zusätzlicher Wahlkreis)

Sachsen-Anhalt

  • Unveränderte Wahlkreisanzahl (8)
  • Unveränderte Anzahl von Nichtzuteilungen bei der AfD (1)

Sonderfall Hamburg: Erhöhung der Nichtzuteilungen aufgrund von Stimmenzersplitterung

Hamburg

  • Reduzierung von 6 auf 5 Wahlkreise
  • 2 statt bisher 0 Nichtzuteilungen bei der SPD

👉 Deutlicher Anstieg der Nichtzuteilungen: In zwei Wahlkreisen liegt die SPD knapp vor Grünen oder CDU, erhält allerdings keine zusätzlichen Direktmandate, da die Zweitstimmen nicht zur Deckung ausreichen. Ursache ist die starke Stimmenzersplitterung in Hamburg – mit mehreren Parteien auf ähnlichem Niveau (landesweit: 28,0 % SPD).

Weitere Bundesländer: geringe Veränderungen, zusammen 3 Nichtzuteilungen (+/- 0)

  • Reduzierung von 147 auf 121 Wahlkreise
  • 3 Nichtzuteilungen wie bisher (CDU, SPD, AfD)

Schleswig-Holstein

  • Reduzierung von 11 auf 10 Wahlkreise
  • 2 statt bisher 1 Nichtzuteilungen bei der CDU

Bremen

  • Unveränderte Wahlkreisanzahl (2)
  • Unveränderte Anzahl von Nichtzuteilungen bei der SPD (1)

Sachsen

  • Reduzierung von 13 auf 10 Wahlkreise
  • Keine Nichtzuteilungen mehr für die AfD (zuvor: 1)

Berlin

  • Reduzierung von 12 auf 10 Wahlkreise
  • Keine Veränderung bei den Nichtzuteilungen (0)

Niedersachsen

  • Reduzierung von 30 auf 25 Wahlkreise
  • Keine Veränderung bei den Nichtzuteilungen (0)

Nordrhein-Westfalen

  • Reduzierung von 64 auf 51 Wahlkreise
  • Keine Veränderung bei den Nichtzuteilungen (0)

Saarland

  • Reduzierung von 4 auf 3 Wahlkreise
  • Keine Veränderung bei den Nichtzuteilungen (0)

Thüringen

  • Reduzierung von 8 auf 7 Wahlkreise
  • Keine Veränderung bei den Nichtzuteilungen (0)